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RWJ 02/2017: Streuobstwiesen und Jagd

Eine alte Freundschaft

In Bruno Hespelers Handbuch Reviergestaltung gebührt Streuobstwiesen neben Hecken, Trockenrasen und anderen Biotopen ein eigenes Kapitel – genauso wie in anderen guten Büchern, die man lesen muss, um die Jägerprüfung zu bestehen.

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Dadurch wird sehr deutlich, dass Jagd von jeher großes Interesse an Naturschutz und dem Erhalt landwirtschaftlicher Kultur hat. Auf Streuobstwiesen werden Sorten kultiviert, die chemieunabhängig sind, Menschen lange Zeit begleiteten – und Namen haben, die noch etwas bedeuten. Die Region, in der Zufallssämlinge erstmals auftauchten, wurde manchmal auch im Namen festgehalten – Osnabrücker- oder Hildesheimer Renette, Westfälische Tiefblüte u. a. Belohnt wurde das Engagement von Jägern für extensiven Obstanbau mit Namen wie Hubertus-Pflaume, Jägerapfel oder Kleine grüne Jagdbirne.

 

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Im nördlichen Münsterland tragen die Jäger mit dem Anbau alter Sorten zur Artenvielfalt auf Streuobst­wiesen bei.

Diese Sorten sind sehr selten geworden. Um sie zu erhalten und den Streuobstanbau durch die Jagd weiter zu fördern, werden Jäger im Kreis Steinfurt diese Sorten in der Erhaltersammlung Pomona im Tecklenburger Land (s. RWJ 1-2016) kultivieren.


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